Weiterbildung zum Thema Vermögenserfassung für Gemeinden

Vernetzung und Erfahrungsaustausch der Amtsleiter sind bereits seit vielen Jahren ein fixer Bestandteil der Zusammenarbeit in der Kleinregion Waldviertler StadtLand. Am 24. September fand ein gemeinsames Seminar in der Neuen Mittelschule Schrems statt, bei dem das Fachwissen über die Software „K5 EB“ der Firma Gemdat erweitert wurde.

 Gemeinden sind ab sofort dazu verpflichtet eine sogenannte Eröffnungsbilanz zu erstellen, in der sämtliche Vermögenswerte derjeweiligen Gemeinde erfasst werden – etwa Straßen und öffentliche Gebäude. Unterstütztwerden sie dabei z.B.  vom Software-Tool K5 EB der Gemdat. Um fit für Erfassung zu sein und das Programm K5 besser kennen zu lernen, veranstaltete die Kleinregion auf Initative der Amtsleitereine gemeinsame Schulung, an der 11 Gemeindemitarbeiterinnen  und –mitarbeiter teilnehmen. „Weiterbildungist für unsere Gemeinden ein ganz wichtiges Thema. Im Verwaltungsbereich gibtes laufend neue gesetzliche Vorgaben, und wir unterstützen unsere Gemeindennatürlich gerne dabei immer up to date zu bleiben“, so Kleinregionsmanagerin Viktoria Prinz. „Ein besonderes Dankeschön an unsere Schremser Stadtamtsdirektorin Claudia Trinko für die Organisation des Seminars und an Romana Weisgram, Direktorin der NMS Schrems, die uns den EDV-Raum ihrer Schule zur Verfügung gestellt hat“, bedankt sich Viktoria Prinz bei denUnterstützerinnen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops (Foto: privat)

Kooperation bei der Analyse von Straßenflächen

Kooperation im Verwaltungsbereich ist für die 9 Gemeinden der Kleinregion Waldviertler StadtLand schon seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit. Nun wurde von den Gemeinden Großdietmanns, Hoheneich, Kirchberg am Walde, Schrems und Waldenstein ein gemeinsames Straßenflächenanalyse-Tool angekauft, um Planungsaufgaben in Zukunft effizienter in Angriff nehmen zu können.

Mag. Michael Sob (EVN Geoinfo) und Viktoria Prinz bei der Schulung mit den zustndigen Mitarbeitern (Foto: privat)

Auf Wunsch der Amtsleiter und zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde mit Unterstützung des Landes Niederösterreich (RU2/Abteilung für Raumordnung und Regionalpolitik) die Straßenflächenanalyse-Software „EVN Geoinfo“ angekauft, die den teilnehmenden Gemeinden zahlreiche Vorteile bietet. „So kann z.B. auf Basis der vorhandenen Naturstandsdaten die Vermögenserfassung der vorhandenen Gemeindestraßen und Gehwege erfolgen oder der Zustand bestimmter Straßensegmente inkl. Sanierungskosten festgehalten werden, was für die Budgetplanung natürlich eine Erleichterung ist“, erläutert Kleinregionsmanagerin Viktoria Prinz den Nutzen der neuen Software, deren Umsetzung in allen Gemeinden gleich gehalten wird, um sich bestmöglich gegenseitig unterstützen zu können.

Um mit der Analyse-Software vertraut zu werden, organisierte Ing. Josef Pruckner, Amtsleiter in Großdietmanns und Unterstützer des Projekts, am 30. November eine gemeindeübergreifende Schulung. Mag. Michael Sob und Thomas Schulreich von EVN Geoinfo stellten dabei die Software und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten vor.

Weiterbildung zum Thema Umsatzsteuer

Unsere Kleinregion veranstaltet immer wieder Seminare und Vorträge, um den politischen Funktionären, Amtsleitern und Gemeindebediensteten die Möglichkeit zur gezielten Weiterbildung zu bieten. Ein Thema, das in der alltäglichen Verwaltungspraxis oft für Unsicherheit und offene Fragen sorgt, ist die korrekte Handhabung der gesetzlichen Regelungen zur Umsatzsteuer. Am 11. November war Steuerrechtsexperte Dr. Raimund Heiss aus Neulengbach in der Kleinregion zu Gast, um die Gemeinden umfassend über dieses komplexe Thema zu informieren und die Fragen unserer Gemeindevertreter zu beantworten. Obmann Bgm. Karl Harrer begrüßte Dr. Heiss im Stadtamt Schrems und bedankte sich bei ihm für den informativen Vortrag.
Diese Veranstaltung wird durch den kleinregionalen Beratungsscheck des Landes NÖ unterstützt.

Medientraining mit Gerald Gross

Jeder von uns kennt dieses Szenario: Wir wagen einen Blick in die morgendliche Zeitung, stolpern Autounfall, Entführung, Raubüberfalle, Katastrophen – und lesen dabei Geschichten, von denen wir fest überzeugt waren, dass doch eigentlich alles ganz anders war. Vor allem dann, wenn wir selbst Teil dieser Geschichten sind. Was hat sich denn der XY – Vertreter der vielgerühmten Journalistenzunft – bloß dabei gedacht, meine Worte so umzudrehen und meine Geschichte zu einer ganz anderen zu machen?, fragen wir uns dann – wenn zwischen unserer objektiven Wahrnehmung und der subjektiven Darstellung des hauptberuflichen Geschichtenerzählers eine große Lücke klafft.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Diese Erfahrung – dass wir unsere eigene Geschichte, sobald sie aus der Feder eines/r anderen stammt – nicht mehr wiedererkennen, teilen wir mit Frau Mag. Claudia Trinko, Stadtamtsdirektorin der Stadt Schrems. Deshalb verspürte Frau Trinko schon lange den Wunsch einmal der Frage auf den Grund zu gehen, wie denn Journalisten ticken, wie Medien funktionieren – tja, und was wir tun können, um beim Blick in die Zeitung doch einmal die Geschichte zu lesen, die wir eigentlich erzählt haben (oder zumindest glauben, sie erzählt zu haben).

Die beste Antwort auf diese Frage bekommt man zweifelsohne von einem, der die österreichische Medienlandschaft wie seine Westentasche kennt, zumal er doch selbst viele Jahre Teil der selbigen war. Als gern gesehener Gast auf unseren abendlichen Bildschirm ist er uns noch in guter Erinnerung: Ex-ZIB-Moderator und Medientrainer Gerald Groß, der dem ORF im September 2011 den Rücken kehrte, um sich mit seiner Firma gross:media selbständig zu machen. Gesagt, getan. Gerald Groß wurde kontaktiert, ein Medientraining gebucht und alle interessierten aus den „Städte im Aufschwung“-Gemeinden (Schrems, Horn, Zwettl) und den Gemeinden der Kleinregion Waldviertler StadtLand zu einem spannenden Tag ins Stadtamt Schrems eingeladen. Von einem so bekannten und versierten Profi Tipps für den Umgang mit „den Medien“ zu bekommen und einen Blick hinter die Kulissen von Krone, NÖN & Co machen zu können, war für alle TeilnehmerInnen ein tolles Erlebnis. Neben „10 Irrtümern über Journalisten“ und Erzählungen aus dem Alltag beim Staatsfunk kreiste das Interesse der TeilnehmerInnen v.a. um eine Frage: Was ist denn nun eine „guate G’schicht?“ Und welche Zutaten braucht sie? Auch darauf hatte Groß eine Antwort parat: „Erzählen’s die Geschichte der Jetti-Tant‘ – wenn’s der gefällt, is‘ a guate G’schicht!“. Wer keine Jetti-Tant‘ im Bekanntenkreis hat, kann aber ruhig auch auf folgende Zutaten vertrauen: einen packenden Inhalt, gemischt mit Menschen, Bildern und Emotionen. Wie man diesen Tipp am besten beherzigt, wurde dann gleich in der Praxis erprobt. Zuerst in Journalisten-Teams, die der strengen Redaktion – Chefredakteur Werner Siegl und seinen Assistentinnen Claudia Trinko und Viktoria Prinz – eine interessante Geschichte verkaufen mussten. Die Vorschläge reichten dabei vom Gmünder Caorle über’s Träumen in den Schremser Bäumen bis zum Horner Billa, der seine Abwanderung aus dem Stadtzentrum bereut. Nach der Entscheidung für die Horner Story rückten alle mit Kamera und Mikro aus, um mit Unterstützung von Gerald Groß und seinem Assistenten Christian Schlager einen Imagefilm für die Stadtgemeinde Schrems zu drehen. Arbeitstitel: In Schrems gibt es endlich wieder mehr Kinder! Ein Musterbeispiel für positive Berichterstattung: Statements von zufriedenen Passantinnen wurden eingeholt, Interviews mit jungen Müttern geführt, die Meinung des Bürgermeisters und benachbarter Gemeindevertreter eingeholt – ach ja, und der Storch, der wieder in Schrems unterwegs ist, der wurde auch gefilmt. Das Produkt der gemeinsamen Recherche, des Interviewens und Schreibens von Moderationstexten ist ein gelungener Kurzfilm über die Stadt Schrems und die Menschen, die die Stadt lebenswert machen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen dieses filmische Dokument demnächst in „Niederösterreich heute“ begegnet.

Das Medientraining mit Dr. Gerald Groß wurde vom Projekt „Städte im Aufschwung“ unterstützt.

Workshop „Gemeindekooperationen entwickeln“


Unter der Leitung von Dr. Klaus Wirth und Mag. Alexander Maimer (KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung) veranstaltete die Kleinregion Waldviertler StadtLand am 21. März 2013 im Kulturhaus Schrems einen Workshop zum Thema „Gemeindekooperationen entwickeln“. Dabei wurden sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen für Gemeindekooperationen als auch konkrete Projekte und Vorschläge für Kooperationen in der Kleinregion thematisiert. Wir freuen uns, dass neben zahlreichen Bürgermeistern und Amtsleitern auch Frau Barbara Ziegler (Regionalmanagement NÖ, Büro Waldviertel) am Workshop teilgenommen hat.

Kleinregion Waldviertler StadtLand initiiert NÖ-weites Projekt zur Baurechtskoordination

Regelmäßiger Erfahrungsaustausch im Verwaltungsbereich ist ein Fixpunkt der interkommunalen Zusammenarbeit in der Kleinregion Waldviertler StadtLand. Ein Thema, das bei den Amtsleiterrunden immer wieder für spannende Diskussionen sorgte, ist das Baurecht. Hatte sich doch in der Praxis herausgestellt, dass Bauverfahren eine sehr komplexe Materie sind und Problemstellungen von Sachverständigen, Planverfassern und den Baubehörden in den einzelnen Gemeinden oftmals unterschiedlich beurteilt bzw. gehandhabt werden. Durch Anfagen an Bauamtsmitarbeiter, die eigentlich in die Kompetenz der Planverfasser fallen, sowie mangelhafte Einreichunterlagen , die unnötige Zeitverzögerungen und damit verbunden unnötige Kosten für die Bauwerber verursachen, werden Bauverfahren oft verkompliziert – beispielsweise, wenn dadurch die gesetzlich vorgeschriebene Vorprüfung zu einem negativen Ergebnis führt und der Plan zur Verbesserung zurückgestellt werden muss.

Unsere Amtsleiter wollen im Baurechtsbereich verstärkt zusammenarbeiten (Foto: privat)

Um diesen Problemstellungen entgegen zu wirken, haben sich acht Gemeinden der Kleinregion Waldviertler Stadtland unter Federführung der Stadtgemeinde Schrems dazu entschlossen das Pilotprojekt Baurechtskoordination ins Leben zu rufen. Während der Pilotprojektphase (1. Mai bis 31. Oktober 2012) wurde die Vorprüfung aller Einreichunterlagen der beteiligten acht Gemeinden von einer zentralen Prüfstelle (Herr Robert Korherr, Stadtgemeinde Schrems) vorgenommen, wodurch die dargestellten Problembereiche noch besser erkennbar wurden. Diese Problemstellungen wurden detailliert aufgearbeitet mit dem Ziel, daraus einen nachhaltigen und dokumentierten Empfehlungskatalog im Rahmen von Baurechtsverfahren zu entwicklen. Weitere Ziele der Kooperation sind die Stärkung des Problembewusstseins sowie die Verbesserung des Fachwissens bei Bürgermeistern und Gemeindebediensteten. Bauverfahren können durch diese Form der Kooperation für die BauwerberInnen schneller, effizienter und kostengünstiger abgewickelt sowie einheitliche Standards in der Qualität der Einreichunterlagen erarbeitet werden. Durch Abstimmungsgespräche mit Sachverständigen, Planern und BauamtsmitarbeiterInnen wurde das Problembewusstsein bei allen Beteiligten geschärft. Die Ergebnisse dieses in NÖ bis dato einzigartigen Pilotsprojekts, das von der Abteilung Gemeinden als Gemeindekooperation zu 100% gefördert wurde, werden in einer Projektstudie dokumentiert. Die Resonanz der beteiligten Gemeinden war durchwegs positiv, weshalb eine Fortsetzung des Projekts von allen Gemeinden begrüßt wird.