Auftakt mit Blick in die Zukunft
Gemeinsam mit der Kleinregion Thayaland mit den 15 Gemeinden des Bezirkes Waidhofen warten wir als Musterregionen eine Digitalisierungsoffensive. Das LEADER-Programm hat hierfür die nötige finanzielle Unterstützung geleistet.
Am 25. September 2019 um 10 Uhr startete mit einer hochrangig besetzten Expertenrunde der Auftakt zur Digitalisierungsoffensive. „Die beiden Kleinregionen Zukunftsraum Thayaland und StadtLand gemeinsam sind NÖ-Pilotregionen beim Glasfaserausbau und sollen diesen 2 jährigen Vorsprung in der Umsetzung von Ideen nutzen“, meint Mag. Hartwig Tauber. HTL Direktor DI Wolfgang Hörmann wies in seinem Begrüßungsvortrag auf die ersten Digitalisierungsschritte im Bereich der Uhrentechnik mit dem Sekundenzeiger hin, die ihren Ausgang in Karlstein hatten. AIT Experte DIDr Manfred Gruber ging in seinem Impulsreferat auf die derzeitige Entwicklung in der Fahrzeugautonomisierung ein. „Die größten Herausforderungen sind die wechselnden Wetterbedingungen (Schneefall, Nebel Starkregen), die manche Sensoren noch nicht zufriedenstellend lösen können“. Bei der Autonomisierung von Fahrzeugen auf Schiene gibt es allerdings großes Potential. So könnte auch die Strecke Waidhofen/Thaya nach Schwarzenau eine ideale Teststrecke für autonome Schienenfahrzeuge werden. Er betont auch, dass manche Ideen (z.B. die Mitfahrplattform UBER), die heute von einem amerikanischen Unternehmen umgesetzt werden, bereits vor 10 Jahren im Waldviertel entwickelt wurden, allerdings an mangelnder Finanzierung letztendlich gescheitert ist. Sein Appell und seine Einladung richtete sich auch an die SchülerInnen der HTL: „Die Forschung freut sich auf die Mitarbeit und Kooperation mit engagierten Jugendlichen und ich biete euch im Rahmen meiner Tätigkeit eine Kooperation projektbezogen gerne an“. DI Sturm stellte anschließend drei weitere Digitalisierungsprojekte der HTL Karlstein vor. Den digitalen Zwilling – eine simulierte Fertigungsstraße, das Projekt „Smart Home“ und das Projekt Soschi1 – das Solarschienenfahrzeug. DI Schneider, Geschäftsführer des Unternehmens „Die Technische Alternative“ in Amaliendorf, berichtete über digitalisierte Fertigungsabläufe und die damit verbundene Notwendigkeit, große Datenmengen verwalten zu können. Der Anschluss an das Glasfasernetz ermöglicht es nun dem Unternehmen, Daten im Hause selbst zu verwalten und hat damit wesentlich zur erfolgreichen Expansion des Betriebes beigetragen.
Die gesamte Veranstaltungsreihe bot eine Information zu den neuesten Entwicklungen im Bereich der angewandten Digitalisierung. „Die Zusammenarbeit in solchen Zukunftsbereichen gerade mit so bedeutenden Instituten wie dem AIT bringt uns neue Chancen in die Region und gibt uns die Möglichkeit, unserer Jugend und unseren Betrieben im Waldviertel beim Thema Digitalisierung den kleinen Vorsprung der Infrastruktur anzubieten“, zeigt sich Obmann BR Bgm. Ing Eduard Köck zuversichtlich.
Bei vier weiteren Veranstaltungen werden zu den Themen „Landwirtschaft“ (28.10 in der Bezirksbauernkammer Gmünd) , „Soziales und Kultur“ (13.11. im Kubator Gmünd), „Wirtschaft“ (19.11. in Vitis bei fab4minds) und „Bildung“ (02.12. in der HAK Waidhofen/Thaya) ebenfalls bereits erfolgreiche sowie zukünftig Anwendungsmöglichkeiten präsentiert und diskutiert werden.
Info: Verein Zukunftsraum Thayaland, Lagerhausstraße 4, 3843 Dobersberg
office@thayaland.at, 0664/2563824
Auftakt zu den Waldviertler Digitalisierungsmusterregionen
Die Kleinregionen Waldviertler StadtLand und Thayaland verfügen gemeinsam über eines der größten flächendeckenden Glasfasernetze Mitteleuropas. In unserem LEADER-Projekt „Digitalisierungs-Musterregionen im Waldviertel“, das wir gemeinsam mit Thayaland umsetzen, beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Chancen die Breitbandtechnologie für die unterschiedlichsten Lebensbereiche eröffnet – von Technik über Landwirtschaft, Bildung, Kultur und Verwaltung.
Zur Auftaktveranstaltung in der HTL Karlstein am 25.9. laden wir euch herzlich ein!