Ein eigenes Mini-Fertigteilhaus bauen, im „Hopferl“ einen Kaffee servieren, miterleben, wie die neue Sporthalle in Zwettl entsteht – all das und noch vieles mehr konnten die Jugendlichen im Rahmen unseres Projekts „Jugend trifft Wirtschaft“, das wir heuer bereits zum 3. Mal erfolgreich umsetzen. Der offizielle Startschuss zum Projekt erfolgte am 20. April. Die 3b-Klasse der NMS Schrems hatte an diesem Tag die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen der Agrana Stärke GmbH in Gmünd zu werfen. Bis Mitte Juni folgen noch 13 weitere spannende Exkursionen, über die wir Sie auf unserer Homepage auf dem Laufenden halten.
Ein herzliches Dankeschön an unsere 12 Partnerfirmen und an die NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) des Landes NÖ, die unser Projekt finanziell tatkräftig unterstützt.
Die 3b-Klasse der NMS Schrems besuchte die Agrana Stärke Gmbh (Foto: privat)
Die Kleinregion Waldviertler StadtLand gehört zu den fünf Pilotregionen, in denen das Land NÖ in den nächsten Jahren ihr Glasfaser-Breitbandprojekt vorrangig umsetzen wird. Auch unsere Gemeinden haben damit die Chance, schon bald extrem schnelle und zukunftssichere Breitbandanschlüsse mittels Glasfaser zu erhalten. Ziel ist dabei ein flächendeckender Ausbau. Somit können die Gemeindebürger 100fach schneller das Internet nutzen als es heute möglich ist.
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Ein wichtiger Schritt wurde nun bereits gesetzt: Bis Mitte April 2015 wird eine Planung für die gesamte Kleinregion durchgeführt, die danach den schnellen Ausbau von Glasfasernetzen erlaubt. Somit können bei allen anstehenden Bauarbeiten bereits Leerverrohrungen für Glasfasern mitverlegt werden und Vorbereitungen für den Vollausbau getroffen werden. Ziel des Breitbandprojektes ist es, allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern einen schnellen Breitbandanschluss zu bieten, der teilweise sogar bessere Leistungen bietet als sie heute in Großstädten verfügbar sind. Dies ist eine „wichtige Zukunftsperspektive“ betont Landeshauptmann Erwin Pröll.
„Mit diesem Projekt kommt die Datenautobahn tatsächlich zu jedem Haushalt und Betrieb in unserer Region“, hält Projektkoordinator Hartwig Tauber fest. Angesprochen auf die Werbung der A1 Telekom, dass diese ja auch ein Glasfasernetz baue, meint er: „Es mag durchaus stimmen, dass hier das größte Glasfasernetz Österreichs gebaut wird – aber leider kommt es bei uns im Waldviertel nicht beim Endkunden an. Das ist so ähnlich, wie wenn man behaupten würde, der Bezirk Gmünd ist an das Autobahnnetz angeschlossen. Zwar muss man bis zu den Auffahrten in Stockerau, St. Pölten oder Linz die langsameren Bundes- und Landesstrassen benutzen. Aber man könnte trotzdem sagen, dass wir Zugang zum ‚größten Autobahnnetz Österreichs‘ haben. Ebenso ist es bei Breitband.“
Für die Bevölkerung sind noch im Frühjahr Informationsveranstaltungen in allen Gemeinden der Kleinregion geplant. Die genauen Termine werden rechtzeitig per Postwurf bekannt gegeben.
Zusätzlich haben wir die wichtigsten Fragen zum Projekt für Sie zusammengestellt. Für weitere Fragen können Sie sich gerne an das Gemeindeamt oder direkt an das Kleinregionsmanagement wenden. Die Kleinregionsmanagerin Mag. Viktoria Prinz ist unter viktoria.prinz@gmail.com bzw. Telefon 02852 52506-330 erreichbar.
Fragen und Antworten rund um Glasfaser
Was ist „Glasfaser“ eigentlich?
Wenn bei einem Breitbandprojekt von „Glasfaser“ oder „Lichtwellenleiter“ gesprochen wird, so sind damit Datenleitungen gemeint, die aus haardünnem, flexiblem Glas bestehen und die Übertragung von Daten mittels Licht erlauben. Das ist die bei weitem schnellste Möglichkeit, Daten zu übertragen. Ein echter Glasfaseranschluss bis zum Haushalt ist schon heute bis zu 100 Mal schneller als Breitband über alte Telefonleitungen oder Funk. Wichtig ist dabei, dass die Glasfaser tatsächlich bis zu jedem Gebäude reicht und nicht schon einige hundert Meter oder einige Kilometer vom Haus endet. Nur dann sind wirklich hohe Geschwindigkeiten in beide Richtungen möglich. Deshalb ist es das Ziel des Breitbandprojektes des Landes NÖ hier eine wirklich zukunftssichere Infrastruktur zu bauen.
Ist ein Glasfasernetz wirklich die schnellste Breitbandlösung?
Ja. Es gibt keine andere Technologie, die schnellere Datenübertragung erlaubt als Glasfaser. Damit der Endkunde davon profitieren kann, ist es aber wichtig, dass die Glasfaser wirklich bis zu seinem Haus reicht. Ansonsten bremsen auf den letzten Metern Telefonleitungen, Koaxialkabel oder Funkstrecken die Geschwindigkeit.
Gibt es dieses „Glasfaser bis zum Haushalt“ das das Land NÖ bauen möchte schon irgendwo? Oder sind wir hier „Versuchskaninchen“?
Die Glasfasernetze, die in Niederösterreich gebaut werden sollen, sind bereits millionenfach erprobt. In Schweden hat man schon vor fast 15 Jahren damit begonnen, solche zukunftssicheren Glasfaser-Breitbandnetze zu bauen. Heute nutzt dort bereits jeder dritte Haushalt einen solchen Anschluss. Weltweit sind mehrere hundert Millionen Haushalte und Firmen mit „Fibre to the Home“ und „Fibre to the Building“ – wie es international genannt wird – versorgt. Es wird also in Niederösterreich auf eine bestens getestete und zukunftssichere Lösung gesetzt.
In der Werbung heißt es, dass Firmen wie A1 schon Glasfasernetze bauen – warum wird hier noch einmal gebaut?
Jeder Breitbandanbieter hat heute Glasfasernetze. Sie werden benötigt, um Städte und Orte miteinander zu verbinden. In Niederösterreich besitzen Betreiber wie A1 Telekom Austria oder die EVN/Kabelplus große Überland-Glasfasernetze. Das Problem: diese Enden üblicherweise im Wählamt oder beim Trafo. Ab dann kommen die viele Jahrzehnte alten Kupfer-Telefonleitungen zum Einsatz – und damit ist der Breitbandanschluss langsam und nicht zukunftsfähig. Beim Breitbandprojekt des Landes NÖ dagegen wird die Glasfaser wirklich bis zu jedem Gebäude verlegt – damit ist endlich „echtes“ Breitband möglich, das sogar schneller ist als in vielen Großstädten.
Heißt das, dass das „größte Glasfasernetz Österreichs“ von A1 nur ein Werbegag ist?
Die A1 Telekom Austria hat wahrscheinlich tatsächlich das größte Glasfasernetz Österreichs und baut dieses noch weiter aus – aber in ländlichen Regionen eben nicht bis zum Haushalt. Diese Lösungen bieten zwar durchaus etwas höhere Geschwindigkeiten, aber sie sind bei weitem nicht ausreichend. Tatsächlich benutzen viele Internet-Anbieter das Wort „Glasfaser“ für ihr Marketing – und verwirren damit ihre Kunden. Ein typisches Beispiel: „echte“ Glasfaseranbieter, die den Lichtwellenleiter bis zum Haushalt bauen – so wie es auch das Land NÖ plant – haben heute in Europa typischerweise leistbare Breitbandangebote mit 100 Mbit/s und mehr. Bei uns wird „Glasfaser Power 16“ oder „Glasfaser Power 30“, also bis zu 16 oder 30 Mbit/s angeboten. Wer diese Zahlen sieht, kann selbst entscheiden, was Werbung und was Realität ist.
Wie sieht es mit Funklösungen aus? Das neue Mobilfunknetz LTE soll doch so schnell sein?
Ein Breitbandanschluss über Funk kann niemals ein Leitungs-Breitband ersetzen. Der Grund: bei allen Funktechnologien müssen sich die Kunden die vorhandene Bandbreite teilen. Das gilt auch für die neue Mobilfunktechnologie LTE/4G, die auch im Waldviertel immer öfter ausgebaut wird. Zwar sind hier am Papier bis zu 100 Mbit/s möglich, aber nur, wenn jeder Kunde seinen eigenen Sender (Fachleute sprechen von Basisstationen) hätte. Wenn jedoch in einem Ort z.B. 10 oder 15 Kunden gleichzeitig das mobile Breitband nutzen, so muss man die Bandbreite entsprechend teilen – und es bleibt nur noch wenig für den Einzelnen übrig. Gerade zu Zeiten, wo das Internet viel genutzt wird (z.B. am Abend) wird das bald zu einem Problem. Dazu kommen bei vielen Funklösungen noch Probleme mit der Qualität und Stabilität der Verbindung. Gerade beim Videoschauen z.B. auf YouTube oder mittels ORF TVthek ist das sehr ärgerlich.
Wenn es sowieso schon Breitbandanbieter gibt, ist es dann nicht Verschwendung von Steuergeldern, noch ein Leitungsnetz zu bauen?
Das Breitbandprojekt des Landes NÖ sieht vor, dass nur dort gebaut wird, wo kein anderer Anbieter bereit ist, ein Glasfasernetz bis zum Haushalt zu bauen. Im Bezirk Gmünd betrifft dies nahezu alle Gemeinden, da die bestehenden Anbieter hier bestenfalls in schlechte Zwischenlösungen investieren, bei denen die Glasfaser hunderte Meter vom Haushalt endet. Zusätzlich hat das Breitbandprojekt des Landes NÖ eine wichtige Eigenschaft: das Geld, das hier investiert wird, ist nicht verloren. Im Gegenteil, es wird langfristig wieder zurückverdient, da ja für die Nutzung der Leitungen Einnahmen erzielt werden. Steuergelder werden hier also nicht verschwendet sondern sinnvoll investiert. Eine Verschwendung (und auch verboten) wäre es, wenn das Land NÖ oder eine Gemeinde einem Telekombetreiber ohne spezielle Auflagen Steuergeld bezahlt, damit dieser seine Infrastruktur ausbaut. Denn dann macht der Telekombetreiber und seine Besitzer/Aktionäre den Profit und der Steuerzahler zahlt die Rechnung.
Arbeitet das Land Niederösterreich hier gegen die bestehenden Telekomanbieter?
Nein, im Gegenteil. Das Geschäftsmodell ist so geplant, dass ALLE Anbieter am Markt das Glasfasernetz zu gleichen Bedingungen nutzen können. Und da ja nur dort gebaut wird, wo kein anderer Anbieter Glasfaser bis zum Haushalt errichten wird, ist dies für die bestehenden Telekomanbieter im ländlichen Raum wie dem Waldviertel sogar eine wichtige Unterstützung. Dementsprechend gibt es bereits intensive Gespräche mit allen Telekomfirmen am Markt. Es soll nämlich hier kein neues Monopol entstehen, sondern sichergestellt werden, dass alle Haushalte im Bundesland einen schnellen Glasfaseranschluss erhalten, über den sie dann die Angebote der Telekomanbieter nutzen können.
Jugendliche mit regionalen Betrieben frühzeitig und nachhaltig in Kontakt zu bringen ist das Ziel des Projekts „Jugend trifft Wirtschaft“, das im Jahr 2015 bereits zum 3. Mal in der Kleinregion Waldviertler StadtLand umgesetzt wird. Das Projekt, das landesweit viel positive Resonanz erhalten hat und mittlerweile auch in anderen Regionen forciert wird, bietet Jugendlichen die Möglichkeit, das Arbeitsplatzangebot in der Region kennen zu lernen. Es kann somit eine wertvolle Entscheidungshilfe bei der zukünftigen Berufswahl und bei einer Entscheidung für einen Job im Waldviertel sein.
Jugendliche bei einem Schnuppervormittag in der Fa. Elk Fertighaus GmbH (Foto: Thomas Samhaber)
Dass „Jugend trifft Wirtschaft“ keine einmalige Angelegenheit, sondern ein regelmäßiges Angebot für die Schulen und Betriebe der Kleinregion sein soll, war eigentlich von Anfang an klar. Viel zu positiv waren nämlich die Rückmeldungen der Schulen nach der ersten Projektdurchführung im Jahr 2010. „Jugend trifft Wirtschaft wird von den Pädagogen unserer Partnerschulen als wertvolle Ergänzung des Berufsorientierungsunterrichts geschätzt, da die Jugendlichen im Rahmen des Projekts heimische Top-Unternehmen hautnah und live kennen lernen“, erläutert Kleinregionsmanagerin Viktoria Prinz, die für Planung und Organsation des Projekts verantwortlich zeichnet. Besonders freut sie sich darüber, dass unter den Partnerbetrieben viele Aushängeschilder der Region sind: dazu zählen die in Gmünd ansässigen Firmen Leyrer & Graf, NBG Systems, Agrana und das Stadtwirtshaus Hopfel, die Schremser Betriebe Elk, Eaton, GEA/Waldviertler Werkstätten, Bierbrauerei Schrems und Natursteine Pfeiffer sowie die Technische Alternative in Amaliendorf. Auch „Kleinregionsgrenzen“ werden dieses Mal wieder überschritten, da auch die Fa. Asma und das Moorheilbad Harbach das Projekt unterstützen.
Befürwortet wird das Erfolgprojekt auch von Obmann Karl Harrer und den Bürgermeistern der Kleinregion, die darin einen wichtigen Impuls für die Arbeitsplatzsituation in der Region sehen.
Kernstücke des Projekts sind Exkursionen in die Partnerfirmen, die nach einer Vorbereitungssphase im Berufsorientierungsunterricht im Zeitraum April bis Juni stattfinden. Die Jugendlichen werden ihre Eindrücke dabei fotografisch und filmisch dokumentieren und ihre Ergebnisse bei der großen Abschlussveranstaltung, der „Kleinregionsshow“, am 26. Februar 2016 im Vereinssaal Hirschbach präsentieren.
Gemeinsam mit unserem Standpartner, dem Kunstmuseum Schrems, waren wir auch heuer wieder bei der Ferienmesse Wien vertreten, um auf die vielen Tourismus- und Freizeitangebote in unseren Gemeinden aufmerksam zu machen. Wie unser Tourismusleiter Gerold Guttmann berichtet, stießen unsere Angebote wieder auf reges Interesse bei den zahlreichen Besuchern.
Auch heuer nahmen wir wieder an der Ferienmesse in Wien teil (Foto: Gerold Guttmann)
In einer Pressekonferenz am 3. September 2014 stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die neue Breitbandstrategie des Landes NÖ vor. Dabei wurden auch die fünf Pilotregionen genannt, in denen das neue Konzept zuerst umgesetzt werden soll – und die Kleinregion Waldviertler StadtLand ist eine dieser Regionen!
Somit erhalten die neun Gemeinden der Kleinregion die Möglichkeit, in den nächsten Jahren eine zukunftssichere Breitband-Infrastruktur auf Glasfaserbasis zu errichten. Die Internet-Anschlüsse, die den Haushalten dann zur Verfügung stehen, sind in vielen Fällen sogar schneller als jene, die man heute in Großstädten bekommt.
Die Besonderheit am neuen Breitband-Projekt des Landes NÖ besteht darin, dass die Basis-Infrastruktur, also Glasfaserleitungen bis zum Haushalt, in Zusammenarbeit von Land und Gemeinden errichtet wird. Anstatt also auf die Ausbaupläne der bestehenden Anbieter wie z.B. Telekom Austria warten zu müssen, nehmen das Land NÖ und die Gemeinden nun den Ausbau selbst in die Hand.
„Mit diesem Projekt setzen wir einen wichtigen Impuls für die Standortqualität unserer Region“, freut sich der Obmann der Kleinregion Waldviertler StadtLand, Karl Harrer, „die schnellen Glasfaser-Internetanschlüsse kommen sowohl den Betrieben als auch den Privathaushalten zu Gute. Junge Familien haben somit einen weiteren Grund, in der Kleinregion zu bleiben oder sogar in diese zu ziehen.“
Die Kleinregion Waldviertler StadtLand hatte das Breitband-Projekt heuer im Frühjahr in Zusammenarbeit mit dem Breitband-Experten Hartwig Tauber aus Waldenstein entwickelt. Das gemeinsame Vorgehen von neun Gemeinden war sicherlich ein wichtiger Faktor, warum das Vorhaben nun in die Liste der Pilotprojekte aufgenommen wurde.
Initiative begann, um eigenes Bildmaterial online sinnvoll zu verorten. Mittlerweile ist daraus ein erfolgreiches und vielfach ausgezeichnetes virtuelles Archiv geworden, das Gemeinden und Vereinen die Möglichkeit bietet alte Fotos, Dokumente, Karten, Videos u.v.m. systematisch online zu stellen und für jedermann leicht auffindbar zu machen. In Kürze werden unter dieser Adresse auch die Topotheken der Gemeinden Amaliendorf-Aalfang, Gmünd, Großdietmanns, Hirschbach (bereits online unter http://hirschbach.topothek.at), Kirchberg am Walde, Schrems und Waldenstein zu finden sein. Da es ich bei der Topothek um kein historisches Archiv im streng wissenschaftlichen Sinn handelt, kann sie relativ einfach bedient werden – und die eingepflegten Inhalte können von interessierten Usern ebenso einfach wieder aufgefunden werden. Möglich ist das dank einer konsequenten Beschlagwortung sowie einer lokalen und zeitlichen Verortung der eingepflegten Inhalte. Wer also ein Foto seiner Großmutter Anna Musterfrau bei der Erstkommunion anno 1920 in Waldenstein sucht, könnte in der Topothek fündig werden.
Dennoch setzt die Arbeit mit der Topothek gewisse Vorkenntnisse voraus, weshalb Projektinitiator Alexander Schatek und sein Kollege Harald Wrede am 28. August nach Gmünd kamen, um die zukünftigen Topothekarinnen und Topothekare der StadtLand-Topotheken auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Die beiden Experten berichteten von der Entstehungsgeschichte der Topothek und erklärten auf anschauliche Weise die Nutzung der Plattform und das Einpflegen historischer Materialien. Nach erfolgreich absolvierter Schulung steht der virtuellen Sicherung der (klein)regionalen Geschichte also nichts mehr im Wege.
Informationen zur Topothek allgemein:
Mag. Alexander Schatek Harald Wrede
mailto:office@topothek.at mailto:harald.wrede@haraldwrede.com
Tel.: 02622/26326-1320 Tel.: 0664/52 88 000
Im Bild: Thomas Miksch, Othmar Nowak, Harald Winkler, Rainald Schäfer, Harald Wrede, Karin Reutterer, Silvia Tauber, Viktoria Prinz, Alexander Schatek, Thomas Steininger, Martin Steininger und Wolfgang Koppensteiner (Foto: Melanie Birgmann/Stadtgemeinde Gmünd)
Die Teilnehmer der Topothek-Schulung (Foto: Melanie Birgmann)
Die Kleinregion Waldviertel StadtLand startet ein neues Projekt zum Glasfaserausbau und lud vergangenen Donnerstag gemeinsam mit dem Regionalverband Waldviertel (vormals EUROPA Plattform PRO Waldviertel) zu einer hochspannenden Informationsveranstaltung ein, an der Vertreterinnen und Vertreter von Waldviertler Gemeinden, Leader- und Kleinregionen teilnahmen.
Die Teilnehmer der Breitband-Infoveranstaltung (Foto: RM Waldviertel)
Gmünd – Das Waldviertel war in den frühen 90er Jahren in Bezug auf die Internetversorgung eine europäische Pionierregion. Hier wurde auch die neue Technologie ADSL erstmals getestet. Einer der damals maßgeblich dafür verantwortlichen Experten ist Mag. Hartwig Tauber, der heute eine weltweit agierende europäische Breitbandinitiative von Waldenstein aus leitet. Er koordiniert nun in Abstimmung mit ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, und dem Land NÖ das Projekt zum Glasfaserausbau in der Kleinregion und führte bei der Veranstaltung mit seinem Fachvortrag in das Thema ein.
Die Begrüßung wurde von Bürgermeister Andreas Beer, Landesrat Ing. Maurice Androsch (für den Regionalverband Waldviertel) und Mag. Viktoria Prinz (für den verhinderten Obmann der Kleinregion) sowie Regionalmanager Thomas Samhaber vorgenommen.Das Projekt der Kleinregion Waldviertel StadtLand wurde bei der Veranstaltung in Gmünd erstmals präsentiert und soll als Pilotprojekt der Breitbandinitiative neuen Schwung geben. Innerhalb der nächsten Jahre werden die Gemeinden der Kleinregion mit Glasfaser versorgt, mit der Planung und der koordinierten Leerverrohrung wurde bereits begonnen. Das gesamte Waldviertel soll von den Erfahrungen des Modellprojektes profitieren und als Region wieder den (Glasfaser-) Anschluss zu den Zentren gewinnen.
Alle Anwesenden, die sich an der Diskussion aktiv beteiligten, waren sich einig: Eine schnelle Internetanbindung ist eine Überlebensfrage der Region. Schon jetzt ist die rasche Internetversorgung ein wesentlicher Verkaufsfaktor für ein Gebäude oder einen Bauplatz. Unter den TeilnehmerInnen war auch Bürgermeister Peter Höbart, der in einer Gemeindekooperation (St. Martin, Großschönau und Bad Großpertholz) bereits auf erfolgreiche Jahre mit über 90 Prozent Versorgung durch Glasfaser zurückblicken kann.
Im Herbst ist eine weitere Informationsveranstaltung für alle Gemeinden des Waldviertels geplant.
Statements aus der Diskussion:
„Vor allem für strukturell benachteiligte Regionen müssen rasch praktikable Lösungen gefunden werden, um die Zweiteilung des Landes in zwei Internet-Geschwindigkeiten zu vermeiden.“
(Bgm. Andreas Beer, MA)
„Die Versorgung mit Breitband ist heute eine der bedeutendsten Standortfaktoren. Sie ist für die regionale Wirtschaft genauso wichtig wie für die Bevölkerung.“
(LR Ing. Maurice Androsch)
„Gerade viele die Gemeinden im Waldviertel sind heute ‚weiße Flecken‘ in der Breitbandversorgung. Die gemeinsame Initiative, bei der die Kleinregion StadtLand vorausgeht, soll das ganze Waldviertel wieder auf die Überholspur bringen.“
(LAbg. Franz Mold)
„Eine rechtzeitige Planung ist das Um- und Auf. Dann lässt sich bei allen Grabungsarbeiten schon die kostengünstige Leerverrohrung vornehmen.“
(Bgm. Peter Höbart)
„Breitbandausbau steht auch ganz oben in den Leaderstrategien. Jede Leaderregion kann hier in der neuen Periode aktiv werden.“ (Leadermanager Ing. Mag. Martin Huber, der bereits vor über 20 Jahren mit Hartwig Tauber ein Breitbandkonzept für die Region verfasst hat)
„Im Waldviertel gibt es hervorragendes Know-How zum Thema Breitband und mit dem Glasfasernetz im Lainsitztal auch ein Vorzeigemodell. Insgesamt ist aber das Waldviertel ins Hintertreffen geraten und es ist nun extrem wichtig, dass wir gemeinsam wieder einen koordinierten Schritt nach vorne machen.“
(Regionalmanager Thomas Samhaber)
Kontakt:
Thomas Samhaber, Regionalmanager Waldviertel
REGIONALMANAGEMENT NIEDERÖSTERREICH
Büro Waldviertel. 3910 Zwettl . Sparkassenplatz 1/2/3
T 0043 2822 21380
M 0043 676 81220208
http://www.rm-waldviertel.at
http://www.regionalmanagement-noe.at
Kleinregionen, die eine/n KleinregionsmanagerIn beschäftigen, haben die Möglichkeit beim Land Niederösterreich um eine Personalförderung anzusuchen. Im Jahr 2011 wurde die bisherige Förderschiene einer eingehenden Evaluierung unterzogen. Auf Grundlage der Ergebnisse wurde die Personalförderung für Kleinregionen neu gestaltet und neue Kriterien für eine Förderzusage erarbeitet. Dazu gehören die Erstellung eines auf breiter Basis mit allen Gemeinden erstellten Strategieplans, in dem die Themenschwerpunkte und Ziele für die nächsten Jahre definiert werden, sowie die Teilnahme der/des KleinregionsmanagerIn an einem Assessment Center in St. Pölten.
Die Kleinregion Waldviertler StadtLand hat sich um diese neue Personalförderung beworben – und das mit großem Erfolg. Im Rahmen eines Strategiefindungsprozesses, der von Kleinregionsmanagerin Mag. Viktoria Prinz koordiniert, wurden die Projektvorschläge und Ideen des Obmanns, der Bürgermeister und der AmtsleiterInnen gesammelt. Daraus wurde der kleinregionale Strategieplan 2013+ erstellt, der als Schwerpunkte die Bereiche Verwaltung und Bürgerservice, Wirtschaft und Arbeitsmarkt sowie Natur und Umwelt vorsieht.
16 niederösterreichische Kleinregionen bewarben sich im Herbst 2012 um die neue KRM-Förderung. Die Kleinregion Waldviertler StadtLand darf sich dabei über einen besonderen Erfolg freuen, gehört sie doch – wie die Kleinregionen Schneebergland und Zehn vor Wien und als einzige Kleinregion im Waldviertel – zu den NÖ Top-Regionen, deren Strategiepläne von einem renommierten Gremium am besten bewertet wurden. Als Zeichen der besonderen Anerkennung wurde der Kleinregion Waldviertler StadtLand ein Preisgeld in Höhe von € 13.000 zugesprochen, das für ein Projekt ihrer Wahl verwendet werden kann.
Die Freude bei Kleinregionsobmann Karl Harrer ist natürlich groß: „Dank der Aktivitäten aller Kleinregionsgemeinden ist es uns gelungen gemeinsam diesen Strategieplan zu entwickeln, der nun zu einem Vorzeigeprojekt in ganz Niederösterreich geworden ist. Wir werden diese Auszeichnung als Anlass nehmen uns auch weiterhin für unsere Gemeinden und ihre Bevölkerung anzustrengen.“ Auch Viktoria Prinz ist stolz auf den Strategieplan 2013+: „Ich möchte allen Gemeinden danken, die Inputs für den Strategieplan geliefert haben. Es war nicht einfach, alle Ideen in ein Konzept zu verpacken, weshalb es mich umso mehr freut, dass unsere Vorstellungen für die Zukunft unserer Kleinregion bei den Verwortlichen der NÖ Landesregierung so großen Anklang gefunden haben.“
Viktoria Prinz und Karl Harrer freuen sich über die Auszeichnung (Foto: privat)
Jugendliche frühzeitig und nachhaltig mit regionalen Wirtschaftsbetrieben zu vernetzen war das Ziel des Projekts „Jugend trifft Wirtschaft“, das im Schuljahr 2012/13 bereits zum zweiten Mal in der Kleinregion Waldviertler StadtLand umgesetzt wurde. 160 Jugendliche der 7. Schulstufe hatten dank des großartigen Engagements unserer 3 Partnerschulen (HS 1 und HS 2 Gmünd, NMS Schrems) und 13 Partnerfirmen in 19 spannenden Exkursionen die Gelegenheit regionale Betriebe und die (Lehr)Ausbildungen, die man in diesen Betrieben absolvieren kann, kennen zu lernen. Die Jugendlichen waren bei ihren „Schnupperbesuchen“ mit Fotoapparaten und Kameras ausgestattet, um die Eindrücke, die sie in den Betrieben sammeln konnten, festzuhalten – und genau diese Eindrücke standen im Mittelpunkt der Kleinregionshow, die am 25. Oktober im Vereinssaal Hirschbach stattfand. Moderator Roland Benischek führte das zahlreich erschienene Publikum gekonnt durch einen abwechslungsreichen Abend, der einen unterhaltsamen Mix aus Informationen zu den Partnerbetrieben, Interviews mit FirmenvertreterInnen und spannenden Quizelementen bot. Die Hauptrolle auf der Bühne spielten dabei die Jugendlichen, die – unterstützt von Moderator Roland Benischek – die FirmenvertreterInnen interviewten und die Quizfragen stellten. Rateteams aus den neun Kleinregionsgemeinden mussten in einem Wettkampf à la „Millionenshow“ Quizfragen zu den Partnerbetrieben beantworten, die durchaus knifflig waren und die Teams vor die eine oder andere Herausforderung stellten. Für jede richtig beantwortete Frage gab es ein Gmünder Kipferl, zur Verfügung gestellt von der Bäckerei Pilz aus Gmünd. Nach 13 Fragen und einer Entscheidungsfrage konnte sich schließlich das Team aus der Marktgemeinde Kirchberg am Walde, Bgm. Johann Panagl und Klaus Ramharter, durchsetzen und einen wunderschönen Glaspokal der Fa. Glaskunst Burger mit in die Heimatgemeinde nehmen, der von Kleinregionsobmann Vbgm. Karl Harrer überreicht wurde. Fazit: Eine gelungene Veranstaltung als Höhepunkt eines erfolgreichen Projekts, das eindrucksvoll vor Augen führt, dass kleinregionale Zusammenarbeit wichtig ist – vor allem für unsere Jugend.
Foto: Karl Tröstl/NÖN
VertreterInnen der Partnerfirmen:
Sonja Früchtl (Moorheilbad Harbach), Josef Hag (Stadtwirtshaus Hopferl), KR Johannes Pilz (Backwelt Pilz), Mag. Sarah Koller (Leyrer & Graf), Jürgen Pfeiffer (Natursteine Pfeiffer), Patrick Schleritzko (NBG/FCT), Julia Staudinger (GEA/Waldviertler Werkstätten), Ing. Josef Hackl (Eaton Industries Austria GmbH), Ing. Michael Ableidinger (Tischlerei Ableidinger), Ing. Markus Schandl (Elk Fertighaus Gmbh), Ing. Kurt Fichtenbauer (Technische Alternative)
Rateteams aus den Gemeinden:
Amaliendorf-Aalfang: Claudia Allram und Birgit Dosso
Brand-Nagelberg: Georg Einzinger und Kerstin Ölzant
Gmünd: Andreas Beer und Horst Weilguni
Großdietmanns: Hermann Budschedl und Tino Kitzler
Hirschbach: Roswitha Berger und Roland Böck
Hoheneich: Susanne Mayer und Thomas Panagl
Kirchberg am Walde: Johann Panagl und Klaus Ramharter
Schrems: Gabriele Beer und Manfred Meyer
Waldenstein: Christian Dogl und Franz Zechmann
Jeder von uns kennt dieses Szenario: Wir wagen einen Blick in die morgendliche Zeitung, stolpern Autounfall, Entführung, Raubüberfalle, Katastrophen – und lesen dabei Geschichten, von denen wir fest überzeugt waren, dass doch eigentlich alles ganz anders war. Vor allem dann, wenn wir selbst Teil dieser Geschichten sind. Was hat sich denn der XY – Vertreter der vielgerühmten Journalistenzunft – bloß dabei gedacht, meine Worte so umzudrehen und meine Geschichte zu einer ganz anderen zu machen?, fragen wir uns dann – wenn zwischen unserer objektiven Wahrnehmung und der subjektiven Darstellung des hauptberuflichen Geschichtenerzählers eine große Lücke klafft.
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Diese Erfahrung – dass wir unsere eigene Geschichte, sobald sie aus der Feder eines/r anderen stammt – nicht mehr wiedererkennen, teilen wir mit Frau Mag. Claudia Trinko, Stadtamtsdirektorin der Stadt Schrems. Deshalb verspürte Frau Trinko schon lange den Wunsch einmal der Frage auf den Grund zu gehen, wie denn Journalisten ticken, wie Medien funktionieren – tja, und was wir tun können, um beim Blick in die Zeitung doch einmal die Geschichte zu lesen, die wir eigentlich erzählt haben (oder zumindest glauben, sie erzählt zu haben).
Die beste Antwort auf diese Frage bekommt man zweifelsohne von einem, der die österreichische Medienlandschaft wie seine Westentasche kennt, zumal er doch selbst viele Jahre Teil der selbigen war. Als gern gesehener Gast auf unseren abendlichen Bildschirm ist er uns noch in guter Erinnerung: Ex-ZIB-Moderator und Medientrainer Gerald Groß, der dem ORF im September 2011 den Rücken kehrte, um sich mit seiner Firma gross:media selbständig zu machen. Gesagt, getan. Gerald Groß wurde kontaktiert, ein Medientraining gebucht und alle interessierten aus den „Städte im Aufschwung“-Gemeinden (Schrems, Horn, Zwettl) und den Gemeinden der Kleinregion Waldviertler StadtLand zu einem spannenden Tag ins Stadtamt Schrems eingeladen. Von einem so bekannten und versierten Profi Tipps für den Umgang mit „den Medien“ zu bekommen und einen Blick hinter die Kulissen von Krone, NÖN & Co machen zu können, war für alle TeilnehmerInnen ein tolles Erlebnis. Neben „10 Irrtümern über Journalisten“ und Erzählungen aus dem Alltag beim Staatsfunk kreiste das Interesse der TeilnehmerInnen v.a. um eine Frage: Was ist denn nun eine „guate G’schicht?“ Und welche Zutaten braucht sie? Auch darauf hatte Groß eine Antwort parat: „Erzählen’s die Geschichte der Jetti-Tant‘ – wenn’s der gefällt, is‘ a guate G’schicht!“. Wer keine Jetti-Tant‘ im Bekanntenkreis hat, kann aber ruhig auch auf folgende Zutaten vertrauen: einen packenden Inhalt, gemischt mit Menschen, Bildern und Emotionen. Wie man diesen Tipp am besten beherzigt, wurde dann gleich in der Praxis erprobt. Zuerst in Journalisten-Teams, die der strengen Redaktion – Chefredakteur Werner Siegl und seinen Assistentinnen Claudia Trinko und Viktoria Prinz – eine interessante Geschichte verkaufen mussten. Die Vorschläge reichten dabei vom Gmünder Caorle über’s Träumen in den Schremser Bäumen bis zum Horner Billa, der seine Abwanderung aus dem Stadtzentrum bereut. Nach der Entscheidung für die Horner Story rückten alle mit Kamera und Mikro aus, um mit Unterstützung von Gerald Groß und seinem Assistenten Christian Schlager einen Imagefilm für die Stadtgemeinde Schrems zu drehen. Arbeitstitel: In Schrems gibt es endlich wieder mehr Kinder! Ein Musterbeispiel für positive Berichterstattung: Statements von zufriedenen Passantinnen wurden eingeholt, Interviews mit jungen Müttern geführt, die Meinung des Bürgermeisters und benachbarter Gemeindevertreter eingeholt – ach ja, und der Storch, der wieder in Schrems unterwegs ist, der wurde auch gefilmt. Das Produkt der gemeinsamen Recherche, des Interviewens und Schreibens von Moderationstexten ist ein gelungener Kurzfilm über die Stadt Schrems und die Menschen, die die Stadt lebenswert machen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen dieses filmische Dokument demnächst in „Niederösterreich heute“ begegnet.
Das Medientraining mit Dr. Gerald Groß wurde vom Projekt „Städte im Aufschwung“ unterstützt.